Dienstag, 29. März 2011

Bericht zum 2.Tag der 1. Nordeuropäischen Elektromobilrallye 2011

Der zweite Tag startete in Flensburg bei den Stadtwerken.
Über Nacht sind auch hier einige der Sicherungen ausgelöst worden, da einige Ladegeräte mit 16A an eine kleiner abgesicherte Steckdose gesteckt wurden.
Die Mitarbeiter der Stadtwerke, die Nachtwache und das frühe Erscheinen am Morgen hat aber dafür gesorgt, dass die meisten mit vollen Batterien wieder vom Hof fahren konnten.

Die erste Station war am Citti-Park, wo wir in einem abgesperrten Slalomparcour in mehreren "S"-Kurven auf das Strompedal drücken durften.
Kurz noch mit Brötchen der Bäckerei Meesenburg versorgt und weiter ging es zum Sankelmarker See, wo die nächste Prüfung auf uns wartete.

Ein Kurs in Form einer "8" musste so gefahren werden, dass kein Weg gegenläufig befahren wird und zusätzlich musste die möglichst kürzeste Strecke gefahren werden.
Da nicht gesagt wurde ob im oder gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden sollte, staunten nicht nur die Streckenposten, sondern die ein oder andere Stelle des Weges wurde ein wenig enger, als erwartet :)

Auf nach Schleswig, wo uns Wertungen rund um das Schleswiger Schloß, eine Zeitfahrt in einer urigen Gasse und Fischbrötchen erwartet haben.

Nächster Stopp: e.on Hanse in Schleswig, wo die unterschiedlichen E-Mobile Strom tanken konnten.
Nach einer kurzen Rundfahrt zu einer Biogasanlage und einem Snack bei der Firma Bölck, ging es nach drei Stunden Aufenthalt weiter Richtung Husum.

Über Dörfer und Landstrassen sind wir in Husum vom Bürgermeister mit Sekt und Orangensaft (bin ja schließlich Fahrer) am Hafen begrüßt worden.
Kurz feiern und auf zur New Energy Messe in den Messehallen Husum.

Der Empfang war umwerfend und das Interesse an unserem Eigenbau groß.
Ich kam gar nicht richtig dazu meine Familie und Freunde zu begrüßen, so viele Fragen wurden gestellt.
Dazu kam ein Interview und die Befragung für eine Sonderwertung "Speichertechnik", die ich tatsächlich später mit dem 1.Platz belohnt bekam.

Dann war es endlich soweit: die Siegerehrung!Wir hatten uns am ersten Tag durch ein übervorsichtiges Fahren 200 Punkte auf unser Konto geladen und waren am ersten Tag im Mittelfeld platziert.
Da wir am zweiten Tag besser mit dem Bordbuch, den Strecken und Wertungen klar gekommen sind, hatten wir uns einen Platz unter den ersten 20 ausgemalt.
Leider hat es dann nur zum 27 Platz von 40 Teilnehmern gereicht, aber dabei sein ist alles ;)
Damit haben wir jede Menge Luft nach oben und die Planung für das nächste Jahr können beginnen :-)

Mittwoch, 23. März 2011

Streckenlängen der Rallye

Wir haben unsere Strecken der einzelnen Etappen notiert.
Start mit ~20kWh an Bord; derzeitiger Verbrauch: ø 22,48 kWh/100km

Tag 1:
1. Etappe: 62,4km (- 14,03kWh)
Ladestopp: 3 Std 30min (+ 7,35kWh)
2. Etappe: 40,6km (- 9,13kWh)
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Restenergie: 4,19 kWh / 18,64km

Tag 2:
1. Etappe: 69,2km (- 15,56kWh)
Ladestopp: 2 Std 50min (+ 5,96kWh)
2. Etappe: 45,3km (- 10,18kWh)
----
Restenergie: 0,22 kWh / 0,98km

Die Akkus waren nicht zu 100% der möglichen Endspannung geladen und hatten zum Etappenende noch eine Spannung von 2,9V bei Belastung im Stadtverkehr.
Das würde für nahelegen, dass die Zellen deutlich mehr als die 135Ah an Kapazität aufnehmen. Bei den von uns gemessenen 170Ah bis 2,85V wäre die Packgröße ~24kWh.

Dienstag, 22. März 2011

Bericht zum 1.Tag der 1. Nordeuropäischen Elektromobilrallye 2011

Mit ein bisschen Abstand und ein paar Stunden Schlaf finde ich endlich die Zweit, ein paar ausführlichere Zeilen über die 1. Nordeuropäischen Elektromobilrallye zu schreiben und meine Eindrücke in Worte zu fassen.

Als kleines Vorwort vielleicht noch eine kurze Zusammenfassung, was bis zum Start alles nicht geklappt hat und mir schlaflose Nächte bereitet hat ;)

Es fing an mit der verspäteten Lieferung unserer Akkus, die eigentlich schon am 07. März bei uns sein sollten, aber erst am Dienstagabend den 15. bei uns waren.
Acht Tage weniger Zeit bedeutete ein strammes Programm für mich.
Die Zellen mussten also an drei Abenden balanziert, eingebaut, getestet, geladen und gefahren werden.
Wer so etwas schon einmal mit den üblichen "Hausmitteln" durchführen musste, der weiß, was auf durchgemacht habe!
Es war frustrierend, zeitfressend, anstrengend und schlafraubend, aber letztendlich habe ich es rechtzeitig zum Start der Rallye geschafft.
Die Sorge um die Zellen bzw ein mögliches Überladen wurden durch die gut laufende Praxis vertrieben.

So war es Samstagmorgen, als ich mit Marius (unserem treuen Fahrer ;) ) den Beetle auf den Trailer vom Volkswagen Zentrum Flensburg aufladen konnte. Nicht ganz aufgeladen, denn wir waren erst um 00:30Uhr von unserem Reichweitentest in der Nacht zurückgekommen, aber immerhin mit der Sponsorenschildern der Kath-Gruppe und den Gebrüder Honnens beklebt.

Noch schnell meinen Copiloten Michael abgeholt und auf nach Apenrade / Åbenrå in Dänemark. Ganz ohne Frühstück im Bauch und Kaffee in der Hand, ging es zum Sammelpunkt am Kraftwerk im Hafen.
Schnell das Ladegerät angeschlossen, denn wir wussten ja nicht, wieviel Energie wir noch vor dem Start saugen konnten ;)

Die technische Abnahme verlief problemlos und die Sponsorenaufkleber wurden gleich im Dutzend aufgeklebt, bevor es zum Fahrer- und Beifahrerlehrgang ging.
Endlich ein Kaffee!Das Roadbook wurde erklärt, die Etappen besprochen und die Eigenarten der Navigation wurden erklärt. Spätestens bei dem Hinweis auf Stoppuhr und Lupe wurde allen noch einmal bewusst, dass das keine Tour wird, bei der es um einen schönen Landschaftsausblick gehen soll.

Nach dem Lehrgang hatten wir genug Zeit die Fahrzeuge der anderen Teams einmal zu begutachten. Tesla, iMiev (und Schwestern), German e-cars (umgebaute Suzuki Splash), Citysax (Chevrolet Matiz), Luis ("Geländewagen"), Golf Citystromer, Think City, Kewet Buddy, Tazzari, EcoCrafter, Reva, zwei Transporter/Kastenwagen, Fiat 500, Fiat Panda und wir in unserem New Beetle. Besonderheit: wir sind die einzigen im Feld, mit einem privaten Umbau!Die Messlatte liegt also vermeintlich hoch und die Nervosität steigt.
Zu präsent sind noch die "Schmerzen" der letzten drei Nächte, die Angst eines technischen Defekts, oder die Reichweite nicht zu schaffen.
Egal, jetzt gibt es kein zurück mehr ;)

Artig in Reih und Glied aufgestellt warteten wir auf den Start.
Mit unserer Nummer 25 (ja, die wurde zu Samstag noch einmal geändert) starteten wir 25 Minuten hinter dem ersten Team in das Rennen.
Nun lagen Orientierungsfahrten, Zeitfahrten, Wertungsprüfungen und einige Kilometer zwischen uns und einem der begehrten Preise / Pokale.

Die Route führte uns durch eine schöne Landschaft, enge Straßen und über kleine Wege nach Sonderburg / Sønderborg in Dänemark. Knapp 61 Kilometer hatten wir auf dem Zähler, was auch der Grund war, eine Schleife auszulassen und schmerhafte Strafpunkte zu kassieren. (Im Nachhinein wissen wir, dass wir auch diesen Umweg hätten fahren können.)
Am Hafen, vor dem Haus Alison, trafen wir wieder auf das gesamte Fahrerfeld und konnten die benötigten Kilowatt in die Autos laden.Ein Fahrzeug kam auf dem Rücken eines Falk-Transporters (Abschleppwagen). Es war der quitschgrüne Kewet Buddy, der die Reichweite nicht ganz mitgehen konnte.Beim anschließenden Gespräch mit den restlichen Fahrern (mal die Teslas ausgenommen) hörten wir überraschender Weise von vielen, dass deren Restlaufzeiten sehr gering waren, sie auf "Reserve" oder im Rollen ins Etappenziel gekommen sind.
Ein Team hat auf dem Weg bei Bekannten und Freunden gestoppt, um ein wenig "nachzutanken".
Das Citysax-Team, was in etwa unseren Batterietyp nutzt und auch sonst ein stimmiges Konzept zu haben scheint, war wie wir ohne Probleme ins Ziel gekommen.

Drei Stunden Ladezeit waren geplant, allerdings hatte zu Zeiten der Planung noch niemand damit gerechnet, dass vor Ort kaum CEE 230V/16A Steckdosen (blau) bereitstehen würden. So haben sich einige in eine "normale" 230V/10A Steckdose eingesteckt und damit die Sicherungen aus dem Kasten springen lassen :)Da dies erst später bemerkt wurde, hatten einige Fahrzeuge nicht genügend Zeit, um sich fit für die nächste Strecke zu laden. So wurde die Zeit um weitere 30 Minuten verlängert und eine kräftezehrende "Bergetappe" gestrichen.

Auf nach Flensburg!

Wieder auf der Strasse hatten wir ständig unsere Spannungsanzeige im Blick, auch wenn es nur zur eigenen Beruhigung dienen sollte, denn der Wagen fuhr und fuhr und fuhr. So dass wir in Flensburg angekommen noch an der "Geschwindigkeitsmessung" teilnehmen konnten ... aus dem Stand auf 38km/h ;)

Der Empfang war großartig. Familie, Freunde, Fanclub und interessierte Zuschauer warteten bereits durchgefroren auf den roten Flitzer und uns.Auch wenn die Zeit viel zu knapp war, um alle gebührend zu empfangen, war es tolles Gefühl, solch eine Unterstützung zu bekommen.
Die letzte Etappe für heute waren die Flensburger Stadtwerke, wo wir über Nacht Ökostrom aus skandinavischen Wasserkraftwerken tanken durften.

Auch hier gab es wieder Probleme mit den Sicherungen, aber nicht bei uns :)
So konnten wir den Abend im Schloss Glücksburg bei einem Abendessen und unzähligen Ansprachen ausklingen lassen und ein wenig mit anderen Fahrern ins Gespräch kommen.
Ein gelungener Auftakt.

Rallye 2011 Bericht - Stadtwerke Schleswig

Bericht über die Rallye 2011 der Stadtwerke Schleswig.
Hier klicken!

Montag, 21. März 2011

Kurzbericht zur e-Rallye

Wir sind zurück!
Zwei Tage Rallye liegen hinter uns und diese haben wir ganz gut gemeistert, wie ich finde. Als einziger privater Umbau sind wir mit 39 weiteren Fahrzeugen an den Start gegangen und haben uns wacker geschlagen :)
Ladeprobleme hatten wir keine, die Batterien haben einen guten Job gemacht und auch die Heizung durfte mal ran, wenn es kalt wurde.
Das war nicht bei allen Fahrern so, denn ein paar mussten auf dem Abschleppwagen ins Ziel oder mit beschlagenen Scheiben durch den Morgen fahren.Unser Beetle hat so manchen Blick auf sich gezogen, da er das Starterfeld ein wenig belebt hat.

Einen Pokal haben wir leider nicht bekommen, aber einen Sonderpreis "1.Platz Batterietechnik" bekommen.
Alles in allem ist es super gelaufen und bei der nächsten Rallye sind wir sicher dabei.

Einen großen Dank an meine Frau und meine Tochter, dass sie die vielen Stunden in der Garage erlaubt haben ;) unsere Familien, Helfer, Fans, Freunden und natürlich den Sponsoren Honnens und Volkswagenzentrum Flensburg, ohne die das Projekt so nicht möglich gewesen wäre.

Für alle, denen ich an der Strecke und an den Stationen nicht alles erklären konnte, oder für diejenigen, die Interesse an dem Umbau oder Fragen haben, mailt mich einfach an, ich werde versuchen, alle mails zügig zu bearbeiten:
e-beetle@brainzel.de

Donnerstag, 17. März 2011

Balanzieren der Akkus außer Kontrolle

Damit alle Zellen auf dem gleichen Niveau sind, habe ich mir gestern die Mühen gemacht und alle Zellen wieder aus dem Auto geholt und alle 45 Batterien parallel verkabelt.
Die Theorie besagt, dass diese sich nun selbstständig ausgleichen, was auch augenscheinlich funktionierte.
Ich konnte zwischen den Zellen an mehreren Stellen Strömungen messen.
Alle sehr klein, aber es schien zu funktionieren. So ließ ich die Zellen über eine Stunde ruhen und kam zu 45 mal dem gleichen Spannungsniveau zurück in die Garage.
Der fließende Strom war mit 0,5mA nun deutlich geringer.

Also wieder alles eingebaut und wieder in Reihe verkabelt, danach das Zivan NG3 angeschlossen, gemessen und alles sah gut aus: bis heute morgen!
Ich bin in die Garage zurück, um den Beetle für die Fahrt zur Arbeit vorzubereiten und habe die Zellspannungen noch einmal geprüft.
3,34V, 3,32V, 3,5V, 3,6V ... 4,6V(!!!)
Und das ist keine der neuen Batterien, sondern eine der ersten Sendung.

Heute werde ich die Zellen "von oben" entladen und somit "top-balancing" durchführen.
Ärgerlich ... und das so kurz vor dem Rennen! Genau aus dem Grund wollte ich die Zellen vor 10 Tagen haben :-(

Reifen und Felgen angekommen - aber die "falschen"

Der Tag gestern stand unter keinem guten Stern.
Vom Volkswagenzentrum Flensburg sind die Reifen und Felgen geliefert worden. Die Reifen sind nagelneue "Continental EcoContact3". Wir hatten noch zwei weitere "Energiesparreifen" zur Auswahl: "Michelin Energysaver" und "Pirelli Cinturato P7", Kath hat sich für die "Contis" entschieden.

Der Schreck kam beim Auspacken: die Reifen sitzen auf schwarzen Stahlfelgen, nicht wie gedacht auf Aluminiumfelgen. Radkappen sind leider auch nicht dabei.
Das werde ich heute klären müssen, ob das so gewollt war, oder ob da ein Fehler vorliegt.
Und das zwei Tage vor dem Rennen.

Link 10 ausgefallen

Auf dem Heimweg fiel gestern unser Xantrex Link10 aus. Ziemlich plötzlich und unwiederbringlich.
Der erste Verdacht galt der 12V Versorgung oder der Batteriespannung, aber beides liegt korrekt an. Das bedeutet wohl ,dass das Instrument kaputt ist :-/
Wenn ich es nicht bis morgen wieder zum Laufen bekomme, müssen wir nach Kilometerstand fahren, was mir gar nicht gefällt.

Alternativ befasse ich mich heute noch einmal eingehend mit der "Franz-Box".
Diese ist aber leider noch nicht getestet und auch noch nicht eingebaut, da ich das in aller Ruhe und mit Sorgfalt erledigen wollte ... gar nicht gut ...

Mittwoch, 16. März 2011

Startnummer 26

Wir haben gerade unsere Startnummer für die Rallye bekommen.
Wir sind aus einem (bisher) 39 Fahrzeugen großem Feld die Nummer 26!
Und wie es aussieht, sind wir der einzige Eigenbau einer Privatperson.

Zellen zusammenführen

Nach der Ankunft und der ersten Inspektion, mussten die Zellen nur noch ins Auto eingesetzt werden und an die bestehenden angepasst werden.
Folgendes hatte ich mir überlegt:
Ich suche mir bei den neuen Zellen die aus, mit der geringsten Spannung (unter 20A Last).
Diese Zelle überwache ich wärend der kommenden Fahrt und stoppe bei ca. 2,85 Volt @ 220A.
Danach klemme ich die neuen Zellen ab und fahre mit dem restlichen Pack wieder bis 2,85V @ 220A.
Wenn das funktioniert hat, sollten die Zellen dicht genug zusammenliegen, um das komplette Paket mit dem angepassten Zivan zu laden.

Funktionierte soweit auch gut, bis die Flüchtigkeit sich eingeschlichen hat!
Bei dem ganzen schrauben und Kontakte hin und her schieben, habe ich in der Eile eine Schraube nicht festgezogen. Das habe ich erst nach 15km(!) Fahrt gemerkt und auch nur, weil der Kontakt eine Decke angeschmort hat.Schnell ausgetauscht und gemessen, aber wie es aussieht, sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen: Alles in Ordnung!
Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit! Da hat "schnell mal" und Flüchtigkeiten keinen Platz! ... ich werde dran denken ;-)

Das Zivan habe ich geöffnet, auf der Stellung "7" über das Potentiometer die Spannung eingestellt (am abgeklemmten Ladegerät kann man die Endspannung am Ausgang messen) und angeschlossen.
Nach dem einschalten habe ich den Strom auf 13,7A gedrosselt und über Nacht geladen.
Heute werde ich mir die Zellspannungen noch einmal genauer ansehen, aber es scheint alles im Rahmen zu sein. 18,8kWh wurden über Nacht für das Laden gebraucht.

Dienstag, 15. März 2011

Atomkraft? - Nein danke! Ausgestrahlt!

Aus aktuellem Anlass möchte ich alle noch einmal daran erinnern, dass jeder einzelne die Möglichkeit hat, sich minimal mit dem Verzicht auf Atomstrom durch einen Energieversorgerwechsel gegen die Reaktoren in Europa stemmen kann.
Auf geht's! :)

Mehr Infos über Aktionen gegen Atomkraft:
http://www.ausgestrahlt.de/

Batterien sind angekommen!

Heute war es endlich soweit! Nach über acht Tagen Verspätung sind die zusätzlichen sieben Zellen bei uns angekommen. Jetzt geht es daran, diese mit unseren bestehenden 38 zu synchronisieren.

Zuhause angekommen, habe ich erstmal alles ausgepackt und dabei festgestellt, dass die Qualität der Verpackung und des Versandes sich in der Zeit zwischen unserem ersten Kauf und jetzt verändert hat. Ich würde sagen nicht zum Besseren, denn die Zellen kamen in einem Karton.Man konnte dem Karton ansehen, dass er auf der Reise nicht gerade wie Porzelan behandelt wurde, den Zellen scheint es aber äußerlich nichts ausgemacht zu haben.
Eine Zelle fiel durch Schmorspuren an den Anschlüssen auf.Allerdings scheint dies nur oberflächlich zu sein und die Zelle verhält sich wie die anderen sechs auch.

Ladung nach Balancing erfolgreich abgeschlossen

Wir haben nach dem Ausgleich der Batterien und dem Kapazitätscheck die Zellen wieder ins Auto eingesetzt und alle zusammen wieder geladen.
Mit Spannung haben wir auf das Endergebnis des Strommessers gewartet und siehe da, es sind deutlich mehr Watt in die Zellen gelaufen, als ursprünglich einmal gedacht.
19kWh wurden für die Ladung gebraucht.

5,6Wh hat im Schnitt jede Zelle bei der Ausgleichsladung von 2,85V auf 3,22V aufgenommen. 0,213kWh macht das zusammen.
Die Zellen sind von 3,22V auf 3,5V geladen worden, also nicht 100% leer gewesen und auch nicht 100% voll geladen.
Das Zivan hat einen Wirkungsgrad zwischen 85 und 90%, was bedeutet, dass 16,15 kWh bis 17,1kWh in die Akkus geflossen ist.

16,34kWh sind also nutzbar in unseren Akkus verstaut, was 134,38Ah ausmacht.
Die zwei Verbräuche nach dem Ausgleich sind jeweils mit unter 22kWh/100km sehr positiv.
74km Reichweite bedeutet das für uns mit 38 Zellen.
Verhalten sich die neuen Zellen ähnlich, werden wir auf 88km mit 45 Zellen kommen.

Honnens als Sponsoren gewonnen

Die Firma Honnens konnten wir als Sponsoren für unsere Rallyeteilnahme gewinnen.
In der breiten Produktpalette gibt es neben Arbeitskleidung und Werkstattbedarf, Werkzeugen und Schmiermitteln auch Batterien für Fahrzeuge (auch Elektro!) und Bedarfsartikel für Biogasanlagen.
Also eine durchaus passende Kombination und wir freuen uns über die Unterstützung:Wer Interesse an Batterien hat oder auch an anderern Artikeln aus dem Honnens-Sortiment, sollte einmal auf der Internetseite oder direkt vorbeischauen, es lohnt sich!

Samstag, 12. März 2011

Batterieentladung und Zelldrift

Nach unseren ersten 2000km Fahrt, habe ich festgestellt, dass bei Ladeendspannung die Zellen leicht unterschiedliche Spannungen aufzeigen. Nichts wirklich dramatisches und alles noch weit unter der maximal zulässigen Spannung, aber dennoch wollte ich kein Risiko eingehen und habe mir vorgenommen, diese auf ein Niveau zu bringen.
Leichter gesagt ans getan, denn die Differenzen der Zellen sind wirklich nur am unteren und oberen Ende zu messen und das dann noch nicht einmal dramatisch.
Die höchste Differenz ist +0,05V zur Batterie mit der geringsten Spannung.

Letztendlich hat sich beim Entladen gezeigt, dass ich auch nur diese beiden Zellen im Auge behalten muss (eigentlich sogar nur die eine).
So habe ich also 170Ah kontant 27A auf den letzten 30Ah aus dem Pack gezogen und bin bis 2,85V / Zelle gegangen.
Das Problem: die Zellen steigen in der Spannung wieder an, sobald die Last abgeklemmt ist. In unserem Fall auf 3,22V und das durch die Bank weg, also alle Zellen!

Hmmm, war der Plan doch, die Zellen parallel auf 3,0V mit dem Labornetzgerät zu laden. Nun sind diese aber schon wieder auf 3,22V und somit muss ein neuer Plan her.
Erstmal alle Zellen parallel schalten, was laut Tipp und Erfahrungsbericht zu einem "Equalizer"-Effekt führen soll und die Zellen untereinander ausgleichen soll.
Auch wenn ich es nicht ganz glauben mag, dass bei nun wieder gleicher Spannung überhaupt irgendein Strom zwischen den Zellen fließt, habe ich das einmal aufgebaut. 3,22 Volt ist das Ergebnis, nicht wirklich erstaunlich, aber was tut man nicht alles für die Wissenschaft ;)Mein Labornetzteil (Manson NSP-2050) läßt sich bis 20V einstellen und liefert max.5A Strom. Also habe ich versucht, die Spannung auf 3,25V einzustellen, Das Ladegerät macht allerdings ein paar Sprünge, so dass ich nicht auf zwei Stellen hinter dem Komma genau einstellen kann. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Also so lange probiert, bis 3,26V auf dem Display steht und an das Batteriepack anschließen:

Freitag, 11. März 2011

Mehr drin als man denkt...

Ich habe unter ständiger Beobachtung der Spannung und der Amperestunden meine Runden im Beetle gedreht, um die Zellen auf 110V zu entladen, also 2,9V pro Zelle. Bisher habe ich 54km hinter mir, 30min Heizung und 141,5Ah auf dem Zähler und trotzdem zeigen die Zellen sich kämpferisch.
Minimal 113,5V zeigt das Messgerät beim seichten Anfahren, noch immer nicht genug raus!
Knapp 3V bei ~130A, also 1C. Da sollte laut Datenblatt schon bei 110A Schluß sein.
Mal sehen wieviel noch im Pack steckt.

Lässt man die Batterien ruhen, steigt die Spannung wieder auf 124,4V ,also 3,27V/Zelle.

Zwischenstand:
158Ah sind bisher raus und die Zelle mit der geringsten Spannung zeigt noch immer 3,03V bei konstant 27,6A Last.

Endstand:
170,1Ah bei 2,89V an der Zelle mit der geringsten Spannung, 3,01V an der mit der höchsten.
Bis 2,0V wären noch einige Amperestunden möhlich, aber das sollte reichen.
Das sind also minimal 50Ah mehr, als ursprünglich angegeben, was 41,67% mehr als bestellt sind.

Hinzu kommt, dass wir die Zellen nicht bis zum Maximum geladen haben, sondern bei 3,5V stoppen.
Unsere Gesamtenergie ist also momentan etwa 20kWh, oder 72km!

Wieviel Energie steckt noch in den Akkus, wenn die Spannung unter 3Volt geht?
Nun, wir haben bei 3,00V (spannungstiefste Zelle) 162,1Ah abgelesen.
3,00V bei 162,1Ah
2,98V bei 163,5Ah
2,97V bei 163,9Ah
2,96V bei 164,8Ah
2,95V bei 165,3Ah
2,94V bei 166,0Ah
2,93V bei 166,4Ah
2,92V bei 167,0Ah
2,91V bei 167,6Ah (3,05V höchste Zelle)
2,90V bei 168,0Ah (3,04V höchste Zelle)
2,89V bei 168,5Ah
2,88V bei 169,0Ah (3,03V höchste Zelle)
2,87V bei 169,4Ah
2,86V bei 169,9Ah
2,85V bei 170,2Ah (3,01V höchste Zelle)

Ah gemessen mit Xantrex Link10 an 500A/50mV Shunt
V gemessen mit Benning MM 1-1

Donnerstag, 10. März 2011

Kühlwasser piept noch

Es ist nun ein paar Monate her, als ich ein paar Tipps zu piepsenden und blinkenden Warnmeldungen für das Kühlwasser bekommen habe.
Da ich damals nicht daran gedacht habe, kann ich nicht genau zuordnen, welcher Stecker für die Temperaturaufnahme gedacht ist und wie ich das beseitigt bekomme.
Franz und Jörg haben mir schon ein paar Tipps gegeben, die ich nachher mal in Ruhe durchlesen muss,.
Auf jeden Fall darf jeder gern zur Problemlösung beitragen oder hoffentlich später nachlesen, wie ich das Problem gelöst habe :-)
Diese zwei Stecker habe ich im "Angebot":Sie sind beide im Bereich des alten Kühlwasserbehälters.
Vielleicht kann mir jemand sagen, welcher der Stecker welche Aufgabe hat und wo ich den finde, der für die Warnung im Cockpit zuständig ist :-)

Umbau fertig / Batterien unterwegs

In drei weiteren Stunden habe ich gestern den Umbau abschließen können. Zumindest so weit, wie es mir die fehlenden Zellen erlauben.
Das Gewicht scheint sich wie gedacht positiv auf die Stoßdämpfer / Federn auszuwirken. Den fehlten anscheinend ein paar Kilos, jetzt ist es deutlich leider im Frontbereich. Zuvor hatten wir beim Überfahren von Unebenheiten ein paar "Poltergeräusche".
Von außen ist kaum zu erkennen, dass die Vorderachse ein Mehrgewicht von ~35kg tragen muss.
Eine neue Nachricht gibt es zu den Batterien. Sie sind gestern in Shenzen an FedEx übergeben worden und heute in Tsuen Wan (Hongkong) angekommen und verladen worden.
Hoffentlich sind die am Montag bei uns.

Mittwoch, 9. März 2011

Hiobsbotschafte aus Shenzhen

Aus China kam heute die Mitteilung, dass es einen Grund für die ausstehende Lieferung unserer sieben CALB Zellen gibt. Sie sind lapidar als "zerstört" gemeldet worden und es sind neue Zellen auf dem Weg ...Das bringt uns natürlich in Schwierigkeiten, denn wir benötigen die Zellen so schnell wie möglich, um sie an unser bestehenden Baatteriepack anzugleichen.

Die Zellen müssen mit den bestehenden "balanziert" werden, also auf ein Niveau gebracht werden. Dazu gibt es die unterschiedlichsten Ansätze, wovon ich die zwei gängisten mal kurz erklären möchte:
"Top-Balancing":
Die Zellen werden alle an das obere Ende der Ladekurve und auf eine möglichst gleiche Ladeendpannung gebracht.
In unserem Fall 3,5V, die nach einigen Minuten auf 3,3V absinkt.

"Bottom-Balancing":
Die Zellen werden alle an das untere Ende der Ladekurve und auf eine möglichst gleiche Ladeendspannung gebracht.
In unserem Fall 2,6V.

Die Vor- und Nachteile:
"Top-Balancing" ist einfacher, da wir die "alten" Zellen bereits auf dem Niveau geladen haben und das Laden einzelner Zellen auf das gleiche Niveau relativ einfach ist.
Der Nachteil ist hier, dass jede einzelne Zelle eine leicht unterschiedliche Kapazität hat und bei der Entladung die "kleinste" als erstes in den roten Bereich kommen könnte, ohne es zu bemerken. Ein schneller Zellentod könnte die Folge sein.

Das versucht man mit dem "Bottom-Balancing zu umgehen, da hier alle Zellen eine definierte Kapazität aufnehmen und alle relativ gleichzeitig das Ende der verfügbaren Kapazität erreichen.

Ich habe das mal für ein amerikanisches Forum illustriert:Das sind erstmal sehr theoretische Abweichungen und Annahmen, die wir bisher noch nicht so gesehen haben. Unsere Zellen liegen auch nach den knapp 2000km sehr dicht beisammen, aber das könnte sich im Laufe der Zeit ändern.
Also: immer schön auf die Batterien acht geben ;-)

Batterieerweiterung fast fertig

Gestern war ein im Ganzen erfolgreicher Abend in der Garage. Das Potentiometer ist angeschlossen, das "Gaspedal" somit einsatzfähig.
Die drei Sammelpunkte für 12V+, 12V- und 12V+ (Zündung) sind montiert, die Servopumpe, der Bremskraftverstärker, Spannungswandler und die Heizung sind angeschlossen.
Die vorderen acht Zellen sind fertig verkabelt, der Motor ist soweit vorbereitet.
Das einzige, was gestern noch fehlte, war der Anschluss des Curtis Controllers.
Vier Anschlüsse bzw Schrauben und Muttern mussten dafür angezogen werden und dann passiert es: Ich drehe mit der Ratsche den Bolzen des Hauptschütz ab!Das bedeutet 80,- Euro für das Kilovac-Relais und eine weitere Stunde kommen auf das "Sollkonto".
Zum Glück habe ich noch ein Relais als Ersatz liegen und muss nun nicht auf eine Lieferung aus Amerika warten.

Dienstag, 8. März 2011

Bilderstrecke zum Umbau

Zum bisherigen Umbau habe ich noch kaum Fotos im Blog. Das soll sich nun ein wenig ändern :)
Hier folgen ein paar Bilder, die das Ausmaß des Umbaus zeigen sollen. Angefangen mit dem kompletten entfernen der vorderen Steuerung inklusive Halterungen:Nach einigen Messungen und Überlegungen ging es dann zu meinem Vater in die Werkstatt (ja, ja, ich räume das Chaos noch auf ;-) ) und es wurden Flex und Schweißgerät geschwungen. So entstand die erste Version des neuen Batterie und Elektronikhalters.Nach erster Anprobe habe ich zusätzliche Streben eingeschweißt, damit die Zellen nicht nach vorn oder nach hinten rutschen können und einen sicheren Halt haben. Zudem habe ich in der Front eine zweite Strebe angebracht, die das Potentiometer halten wird.Sieht schon mal aus, als würde alles passen.Hier einmal eine Draufsicht, auf die neue Anordnung:Ich habe mich für acht Zellen entschieden, um das Gewicht besser zu verlagern. Etwa 35 Kilogramm sind nun mehr auf der Vorderachse und sorgen so hoffentlich für eine bessere Gewichtsverteilung. Auf jeden Fall passen die Zellen exakt in den Korb:Der Appetit kommt beim Essen und so habe ich mich für eine kleine Planänderung entschieden und baue die Elektronik in zwei Ebenen auf. Dafür benötige ich einen Halter, der den Curtis "nach oben" liftet.Alles in allem sieht es bisher dann so aus:Es wird langsam. Nun fehlt mir nur noch eine Nachtschicht und die sieben neuen Zellen, denn die auf den Fotos sind aus unserem Kofferraum.

Montag, 7. März 2011

Umbau gestartet

Am Wochenende habe ich den kompletten Motorraum ausgebaut, alle Kabel gelöst und Relais, Schalter, Controller ausgebaut.
Warum? Weil ich die Gelegenheit nutzen möchte, die Erfahrungen der letzten Wochen in einen aufgeräumteren Motorraum einfließen zu lassen.

Den geschweißten Batterriehalter habe ich in eine neue geschweißte Halterung eingebaut, die nun nicht mehr so groß ist und mir besseren Zugang zu den einzelnen Komponenten bietet. (Fotos folgen)

Acht Zellen finden hinter dem Kühler Platz und hängen so vor dem Motor.
Über den Zellen habe ich Platz gelassen, um die Anschlüsse unterzubringen und über den Zellen eine Platte anbringen zu können.
Hier soll der Controller oder die Relais Platz finden.(Fotos folgen)

Leider sind die Zellen noch nicht angekommen, was uns ganz schön ärgert.
Vor einer Woche hätten die schon bei uns sein sollen und vor sich hinladen.
Nun verschiebt sich das Ganze um eine mindestens Woche und wir bereiten das Auto so weit vor, wie wir es nur können.

Freitag, 4. März 2011

Volkswagenzentrum Flensburg

Unser Hauptsponsor für die Rallye macht einen fantastischen Job und stellt uns neben einem Servicefahrzeug mit Trailer nun Reifen mit einem geringen Rollwiederstand, damit wir bei der Rallye eine möglichst geringen Verbrauch haben.

Der Umgang und Kontakt ist sehr freundlich und offen, ganz so, wie man es sich von einem Autohaus wünscht.
Wer sich selbst einmal ein Bild davon machen möchte, schaut einfach mal in der großen Ausstellung dort vorbei:
Volkswagenzentrum Flensburg
Kath Autohaus GmbH & Co. KG
Osterallee 207
24944 Flensburg


Größere Kartenansicht

Verbrauch im Februar

Im Februar haben wir mit dem Beetle 659km zurückgelegt und dafür 174kWh an Energie getankt. 47,71 Euro haben wir gegenüber unserem Passat eingespart.
26,38 kWh/100km mit Winterreifen, Heizung und hauptsächlich Minusgraden.

Tim Catellier hat in seinem Jahresrückblick angegeben, dass sein BMW Z3 bei durchschnittlich 24 kWh/100km liegt.

Da sind wir also in guter Gesellschaft :)
Wenn jetzt die Sommerreifen aufgezogen werden, die Temperaturen steigen und wir unsere zusätzlichen sieben Batterien eingebaut haben, sollten wir sogar deutlich unter Tims Jahresverbrauch kommen.

Batterieaufhängung geschweißt

Mein Vater hat mir beim Schweißen des Rahmens für unsere neuen Zellen geholfen.
So ging alles schnell von der Hand und das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie ich finde ;-)Naja, lackiert werden muss er noch, aber wenn die 7 Zellen erst einmal angekommen sind, sieht das sicher ganz gut aus.
Hoffentlich kommen die Zellen heute ...